Testament von Phileas Foggssonn

Mein Letzter Wille

freiheitEin Erbe anzutreten ist wahrlich schwer, denn mein Erbe war es das Vermächtnis meines Heerkönigs anzutreten. War er doch Vater und Freund, Anführer und Kampfgefährte und war sein Verscheiden so unglücklich, wie rätselhaft. Auch wenn wir seinen Körper ehrenvoll bestatten konnten, kann man sich nicht sicher sein, ob sein Geist wirklich bei den Ahnen verweilt und sein Glas auf seine Nachfolger erhebt oder ob sich sein Geist noch immer im Reich der Asche befindet.

Die Nornen selbst durfte ich einmal erblicken und doch hab ich nach diesem Erlebnis noch ein langes und erfülltes Leben gelebt. Meine Ehre wird von meinen Söhnen weitergetragen und so werde ich wohl ewig Leben.

Nun wo ich wieder kurz davor stehe meinen Weg zu den Ahnen anzutreten, frage ich mich ob ich meinen Vater wieder sehen werde.Ich halte meine Schwert in meiner Hand und warte darauf, dass die Nornen ihre Hände wieder auf meine Seele legen und mich erneut in ihren Bann ziehen. 
 
Oh, Vater wenn wir uns wieder sehen, erheben wir den Humpen und trinken auf das was wir geschafft haben.

Auch wenn ich die Karte nie vollendet habe, kann ich doch auf mein Werk zufrieden zurückblicken und zumindest hab ich meinen Teil der Insel gut erkundet und habe nicht nur eine Umsegelung auf meiner alten Foesk vollbracht.

Nur wenn ich dich nun nicht wieder sehe, war dann alles umsonst?

Nein, ich habe Holz gefällt, wo es verboten war Holz zu fällen. Ich habe mich geeinigt wo meine Männer gestorben sind und ich habe Bäume gepflanzt, um den Frieden zu halten. Ich habe gute Männer sterben sehen, doch werde ich alle die Meinen wieder sehen, wenn ich nun endlich bei den Ahnen angekommen bin. 
 
Nur einer der Jenen, die in meinen Armen starben, werde ich wohl nicht wieder sehen. Er war Metzger seines Zeichens, er war ein verliebter armer Tropf und er starb in meinem Armen in der Gewissheit, dass er seine Liebste nie wieder sehen wird und es war sein Anliegen, ich solle sein Vermächtnis jener Welchen übergeben, die sein Herzen gestohlen hatte. Dieser Elmar Mägdefessel konnte von mir nicht mal bestattet werden, weil einer dieser Büsche ihn mir quasi entriss.

Erst Jahre später kam ich wieder in die Gegend des Wettstreites und suchte sein Grab, dass ich bei den Mapori vermutete, doch ich fand es nicht. Nachdem ich sein Tagebuch nicht an seiner Liebste weitergeben konnte, wollte ich es wenigstens auf sein Grab legen. Auch das fand ich nicht, ich versteckte es schließlich in einem verschlugenen Apfelbaum, auf dass es eine alte Lederhaut möglichst lange schützen möge.

Ich wusste dass meine Zeit gekommen war, ich erhebe mein Schwert und meinen Humpen, auf Euch die immer noch für die Freiheit streitet.

Phileas Foggssonn
Hedmannsson
Holzfäller seines Zeichens
und Freund der Mapori